Einsatz 30.06.2019
Unklare Rauchentwicklung Berg- Neulauterburg .
In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden die Feuerwehren Scheibenhardt und Berg
zu einer unklaren
Rauchentwicklung in einem Gebäude in Neulauterburg alarmiert. Bereits auf der Anfahrt
war im Ortsgebiet Berg Rauch und Brandgeruch wahrzunehmen und beim Eintreffen an
der Einsatzstelle waren Flammen, die aus dem Dach schlugen, sichtbar. Durch die
ersteintreffenden Kräfte wurden sofort weitere Einheiten mit dem Alarmstichwort
"Dachstuhlbrand" nachalarmiert.
Nach der ersten Brandbekämpfung im Innenangriff wurden im gesamten Bereich des
Dachstuhls, besonders in der Dachisolierung, viele Glutnester festgestellt, weshalb ein
großer Teil des Daches abgedeckt wurde und mit sehr viel Aufwand die Isolierung des
Daches entfernt werden musste, um diese gründlich abzulöschen. Hierbei war die
Drehleiter der Stadt Wörth eine große Hilfe. Da die Arbeiten einen sehr hohen Verbrauch
von Atemschutzgeräten zur Folge hatten, wurde der Abrollbehälter Atemschutz aus
Rülzheim zur Einsatzstelle gefordert. Außerdem wurden wir von Atemschutzgeräteträger
aus Rülzheim und Wörth unterstützt. Später wurde noch die Drehleiter der Feuerwehr
Rülzheim alarmiert, um die notwendigen Arbeiten mit zwei Drehleitern schneller
erledigen zu können. Bei den hochsommerlichen Temperaturen von bis zu 38°C war der
Einsatz eine große Belastung für alle beteiligten Kräfte. Um die ausreichende Verpflegung
der Einsatzkräfte sicherzustellen wurde die SEG-V (Schnellseinsatzgruppe Verpflegung)
alarmiert. Ebenfalls wurden im Verlauf des Einsatzes die Atemschutzgeräteträger der VG
Jockgrim, die Facheinheit Absturzsicherung der Stadt Wörth und der Fachberater des THW
Germersheim alarmiert. Zudem waren der Kreisfeuerwehrinspekteur Mike Schönlaub,
sein Stellvertreter Mario Schmid, das DRK und die Polizei vor Ort. Insgesamt waren über
100 Einsatzkräfte beteiligt.
Gegen 14:30 Uhr konnten die Einsatzkräfte abrücken und die Feuerwehr Berg blieb zur
Brandwache an der Einsatzstelle. Für uns war der Einsatz um 21 Uhr nach 17 Stunden
beendet und wir rückten wieder ein. Die Feuerwehr Hagenbach übernahm die
Brandwache von 21 Uhr bis ca. 23:30 Uhr.
Wir möchten uns vielmals für das gebrachte Engagement und die Leistung aller Kräfte
bedanken. Die Zusammenarbeit funktionierte einwandfrei. Des Weiteren möchten wir uns
bei den Anwohnern, die uns Verpflegung und Sitzmöglichkeiten brachten und uns ihr
"stilles Örtchen" zur Verfügung stellten, bedanken. Außerdem herzlichen Dank an die
Gaststätte "Bayrischer Hof" für das leckere Abendessen.
Am Montag morgen führten wir zusammen mit den Scheibenhardter Kollegen nochmals
weitere Nachlöscharbeiten durch, so das der Brand damit entgültig gelöscht war.
Solche Nachlöscharbeiten sind bei einem derartigen Brand völlig normal, da baulich
bedingt nicht alle Bereiche des Hauses mit dem Löschwasser erreicht und gelöscht
werden können. Mit der Zeit können sich minimale Glutnester in ganz kleinen Ritzen des
Dachstuhls und in der Isolierung weiter ausbreiten und es kann zu einem erneuten
Brandausbruch kommen , wenn diese nicht rechtzeitig entdeckt und abgelöscht werden.
Dies wird durch den Wind begünstigt. Aus diesem Grund wird nach solch einem Einsatz
eine Brandwache eingerichtet.
(Bilder: Christophe Latt und Feuerwehr Berg)